
Die Ursprünge der Focaccia sind sehr alt; schon Phönizier, Karthager und Griechen verwendeten Gersten-, Roggen- und Hirsemehl und kochten es auf Feuer; und die Etymologie von Focaccia leitet sich vom lateinischen Fokus ab.
Im alten Rom wurden Focaccias den Göttern dargebracht und in der Renaissance zusammen mit Wein bei Hochzeitsbanketten verzehrt. Wie Brot, aber reicher durch Fett, Öl oder Schmalz, das für den Teig oder für die Soße verwendet wird, war es in Italien seit jeher besonders weit verbreitet.
Die Focaccia, ein Lebensmittel der Reisenden und Fischer, scheint ihre Geburt auch den langen Wartezeiten zu verdanken, die die Bäcker während der Nächte der Arbeit durchmachen mussten, Stunden, die durch das Backen von ungesäuerten Teigstücken direkt auf dem Boden des Ofens getäuscht wurden, die einst gekocht wurden in Gesellschaft gegessen, vielleicht gefüllt mit Gemüse, Aufschnitt oder Käse.
Heute über Focaccia zu sprechen bedeutet, mit seinen Gedanken und seiner Völlerei in die italienische Region zu rennen, die wahre Legenden schafft: Ligurien, das sich mit seinen unzähligen Focaccia-Sorten in der Weltgastronomie etabliert hat.
In Genua war bereits im 16. Jahrhundert der Verzehr der einfachen Focaccia mit Öl auch in der Kirche bekannt und weit verbreitet, insbesondere bei Hochzeiten. Sogar ein Bischof der damaligen Zeit, besorgt über die Verwurzelung der Gewohnheit, kam dazu, ihren Konsum während Beerdigungsfeiern zu verbieten.
In Ligurien gibt es mehrere Versionen von Focaccia, dies sind die traditionellsten:
– Classica di Genova, die zwischen 1 und 2 cm dick sein muss, mit Öl glänzend ist, eine Kruste aufweist, die niemals blass und klar ist, und deren Oberfläche durch das Vorhandensein von Löchern gekennzeichnet ist;
– Focaccia di Recco, deren Entstehung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. laut einem Dokument, das ein Präparat erwähnt, das den Kreuzfahrern angeboten wurde, die ins Heilige Land aufbrachen, hergestellt aus einem sehr dünnen Blatt, das mit frischem Käse gefüllt war;
– Focaccia di Voltri, obwohl sie aus den gleichen Zutaten wie die klassische Focaccia stammt, unterscheidet sich in der Konsistenz des Teigs und in der Kochtechnik.
Zutaten für 1 Focaccia
Schwierigkeit: mittel Vorbereitung: 20 Minuten
Ruhezeit: 2 Stunden mind. Zubereitung: 10 Minuten
Für den Belag:
- 7 Cherry Tomaten
- 5 eingelegte Sardellen
- 1-2 EL Olivenöl
- 1 EL Kapern
Für den Teig:
- 500 g Mehl
- 7g frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 2 EL Olivenöl
- 300 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung für den Teig
Schritt 1:
Die frische Hefe in lauwarmen Wasser zerbröseln und schmelzen. Dann das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in die Mitte machen.
Schritt 2:
Alle Zutaten in die Mulde geben und alle ordentlich vermischen, wenn die Konsistenz fluffig und fest zugleich ist, dann den Teig auf der Arbeitsplatte ordentlich durchkneten. Dann den Teig zurück in die Schüssel geben, bedecken und für ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Schritt 3
Wenn der Teig aufgegangen ist kneten sie diesen nochmal zusammen und lassen ihn noch einmal für ca. 30 Minuten gehen. (Je öfter sie diesen Schritt wiederholen desto fluffiger wird der Teig).
Schritt 4
Legen sie den Teig auf die Arbeitsplatte und drücken sie diesen mit den Händen zu einer 2cm dicken Pizza. Dann halbieren sie die Tomaten und verteilen alle zutaten darauf. Am Ende 1 EL Oliven drauf und schön verteilen.
30 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze
und Buon Appetito